Für einige von uns war das Jahr 2017 ein wirres Abenteuer. Für andere wiederum großartig. Für manche war es ein Jahr, aus dem sie viele lehrreiche Lektionen ziehen konnte. Andere wünschten, es hätte nie existiert. Ich bin mir sicher, Du hattest viele Höhen und Tiefen. Die einzige Frage, die ich Dir an dieser Stelle allerdings stellen will, ist:
Egal was 2017 passieren sein mag…
Bist Du in der Lage Deine gesammelten Erfahrungen als Sprungbrett für das neue Jahr zu nutzen?
Bist Du in der Lage die Gummibänder, die Dich zurückgehalten haben, endlich hinter Dir zu lassen?
Bist Du in der Lage, Deine Vergangenheit in Weisheit umzuwandeln?
Na klar lernen wir in der Regel mehr von Fehlern als von Erfolg. Das Problem ist bloß, dass wir einen Drang dazu haben, die Dinge immer wieder zu bewerten. Wir halten dann an dieser Bewertung fest und bezeichnen diese als unsere Vergangenheit.
Für mich persönlich habe ich zwei wichtige Lektionen aus dem Jahr 2017 mitgenommen. Erstens: Meine Vergangenheit ist NICHT mein Schicksal. Zweitens: Von Zeit zu Zeit brauchen wieder immer wieder mal Hilfe von anderen.
Lass uns das allerdings nochmal genauer unter die Lupe nehmen.
Meine Vergangenheit ist NICHT mein Schicksal
Wenn Leute mich kennenlernen, denken sie meist, ich wäre extrovertiert. Das ist aber gelogen. Von Natur aus bin ich das Gegenteil – still und verbringe gerne Zeit mit mir selbst. Als kleines Kind habe ich mich öfters versucht unsichtbar zu machen. Vor allem auf Familienfeiern war das ein Dauerkampf. Auf keinen Fall auffallen und aus der Reihe tanzen. Ansonsten wird es unangenehm und ich bekomme die Aufmerksamkeit von allen.
Ich wusste lange Zeit nicht, was es war. Als ich jedoch anfing, mich mit dem Übel auseinanderzusetzen, realisierte ich: Eine einzige Erfahrung in meiner frühen Kindheit hatte ausgereicht, um eine tiefe Brandmarke in mein Selbstbild zu kokeln. Das Gefühl ich würde stören.
Natürlich wurde dies auch immer wieder von außen bestätigt. Denn die Leute haben in späteren Jahren meine Stille als Arroganz und Desinteresse gedeutet und sich dem entsprechend mir gegenüber verhalten. Dass dahinter reine Verunsicherung stand, hat keiner geahnt. Dankbarer Weise hat die Musik damals eine wichtige Rolle für mich gespielt und sogar eine Art Therapie dargestellt. Mittlerweile stehe ich gerne auf der Bühne, spiele Konzerte und genieße es das Publikum zu unterhalten.
Es wird Zeit, Deine negativen Glaubenssätze und Gefühle über Dich selbst mal genauer zu untersuchen und ihren Realitätsgehalt zu überprüfen. Oftmals haben wir über die Jahre eine Programmierung durch unsere Eltern und Bezugspersonen erfahren. Leider war diese – ohne es an dieser Stelle böse zu meinen – meist nicht besonders förderlich für den Aufbau unseres Selbstwertgefühl, sondern Selbstwertgefühl mindernd. Wenn Du Dich traust, kannst Du sogar ein Update Deiner Software machen.
Von Zeit zu Zeit brauchen wieder immer wieder mal Hilfe von anderen
Vor allem als ich jünger war, habe ich mich schwer getan Hilfe von anderen anzunehmen. Ich wollte stark sein und mir beweisen, dass ich es auch selbst schaffe. Größtenteils ging das gut, aber öfters auch mal nicht.
Dahinter stand natürlich auch eine jahrelange Programmierung, die durch meine Kindheit und Jugend zustande gekommen ist. Ich war früh auf mich alleine gestellt und bin dem entsprechend schnell selbstständig geworden. Mit meiner neu errungenen Selbstständigkeit hatte sich aber auch eine Art Stolz in mir entwickelt.Der Stolz keine Hilfe von außen anzunehmen.
Insgeheim dachte ich ehrlich gesagt auch, dass ich besser wäre, als alle anderen. Ich hatte mich geradezu mit der Selbstständigkeit identifiziert und meine Ego darauf aufgebaut.
2017 ist wirklich viel passiert in meinem Leben und ich bin dankbar für all meine Freunde, die mir mit Rat und Tat zu Seite standen. Das ist der Grunde, warum ich geschaut habe, wie ich Dir noch mehr helfen kann, und warum wir diese Plattform Ende des Jahres ins Leben gerufen haben.
Ich freue mich auf ein actionreiches 2018 mit Dir!
In Liebe
– Dein m
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